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              | Date: 2006-07-27 
 
 AT: U-Bahn Überwachung und ihre Verhältnismäßigkeit3,7 Millionen Euro kostet der Ausbau der Vollüberwachung - 200.000 Euro Schäden soll es verhindern: zu einer vermuteten rechtsstaatlichen Unverträglichkeit [1] gesellt sich eine Finanzielle-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Tolle Neuigkeiten hatte Mittwoch Vizebürgermeister Sepp Rieder (SPÖ) und Direktor Dipl.Ing Steinbauer (Wiener Liniein) in einer Pressekonferenz zu berichten: Die Videoüberwachung ist ein voller Erfolg! Offenbar auch schon Jahre vor der Installation des Testbetriebes, denn die Kriminalitätsrate im Untergrund [2] sank bereits 2004 um 37% und 2005 um 50%.
 
 Wer tief genug gräbt, findet natürlich auch Ausnahmen: Tätliche Angriffe auf  Mitarbeiter (in allen Verkehrsmittel) stiegen in den letzten 5 Jahren um ca 8% p.a. (was auch mit der verstärkten Präsenz dieser zu tun haben wird) und die Anzahl der Sachbeschädigungen in den U-Bahnen um ca 3,9 % p.a. in den letzten 2 Jahren. Diese gilt es zu bekämpfen - "ausgewogen" wie Rieder betont:
 
 Bei einem Vollausbau der Überwachung aller Züge um 3.700.000 Euro, rechnet Rieder mit einer jährlichen Ersparniseffekt von 200.000 Euro.
 
 Eine Unglaubliche Verschwendung von Steuergeld, so meinen wir: denn die Investition amortisiert sich erst in 18,5 Jahren!
 
 Dabei ist allerdings zu bedenken:
 
 1) auf Grund des Gewöhnungseffektes wird nach einiger Zeit der
 Vandalismus wieder ansteigen.
 
 2) es wurden nur die Investitionskosten veranschlagt, das System hat auch noch jährlich Betriebskosten (liegen die über / oder unter den 200.000 Euro jährlichen Einsparungen?)
 
 3) Technische Überwachungseinrichtungen haben keine Lebensdauer von 18,5 Jahren. Das führt zu steigenden Wartungs- und Instandsetzungskosten - oder wie bei PCs zu einer Neuanschaffung alle 2-4 Jahre.
 
 Witze über die finanzmathematischen Talente mancher Parteien wollen wir unseren Lesern ersparen. 10,- Euro für einen Taschenrechner halten wir dennoch für eine sehr gute Investition.
 
 [1] http://www.verlagoesterreich.at/html/jusmagazine/ juridikum/archiv/abstracts/200601/09.pdf
 [2] APA_20050125_APA0663 und APA_20050729_APA0532
 
 
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 edited by Mac Gyver
 published on: 2006-07-27
 comments to office@quintessenz.at
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