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                Date: 2000-12-14
                 
                 
                Neue Welle der Kritik zu "Cybercrime"
                
                 
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      Vernichtendes Urteil internationaler Juristen über geplante  
Konvention des Europarats | Missachtung von  
Menschenrechts-Konventionen und Richtlinien zum  
Datenschutz der EU | "Unklare Bestimmungen" zum  
Lauschangriff sowie "schwere Eingriffe in die Souveränität der  
einzelnen Nationen" 
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In einem weiteren offenen Brief haben internationale  
Bürgerrechtsorganisationen die geplante Konvention des  
Europarats zum Thema "Cybercrime" vernichtend kritisiert. 
 
Der Entwurf [Version 24,2] verstoße in einer ganzen Reihe  
von Artikeln gegen die Europäische  
Menschenrechtskonvention, heißt es im Schreiben des  
Dachverbands Global Internet Liberty Campaign an den  
Europarat. 
 
Auch in der Neufassung missachte diese "Cybercrime"- 
Konvention "elementare Prinzipien des Datenschutzes",  
nivelliere den Rechtsschutz "über Grenzen hinweg  
gleichmäßig nach unten", während es den Polizeibehörden  
erweiterte Befugnisse einräumt. 
 
Von wem die Initiative ausging Vergangenen Samstag hatte  
sich die amerikanische Wirtschaftskammer, die immerhin die  
Interessen von drei Millionen US-Unternehmen vertritt, mit der  
Aufforderung an den Kongress gewandt, diese Konvention  
nicht zu unterzeichen und gegen sie einzutreten. Die Initiative  
zum "Kampf gegen Cybercrime" war weniger vom Europarat  
als vielmehr unter der Führung der USA von den G7-Staaten  
ausgegangen. 
 
Verstoß gegen die eigene Konvention Die mittlerweile auf 22  
Organisationen angewachsene Allianz der Cyber Libertarians  
aus allen fünf Kontinenten wirft dem Europarat, der sich als  
Hüter der Menschrechte versteht, nicht nur mehrfachen  
Verstoß gegen die eigene Menschenrechtskonvention vor,  
sondern auch Unfähigkeit.  
 
"Völlig unklare Bestimmungen zum grenzüberschreitenden  
Lauschangriff" etwa, "die schwere Eingriffe in die Souveränität  
der einzelnen Nationen" ermöglichten, besonders was den  
Schutz der Persönlichkeitsrechte betrifft". 
 
Generell wurde die "Rechtsgültigkeit eines Prozesses in  
Frage" gestellt, der, von Bürokraten, Polizei und Copyright- 
Lobbyisten getragen, "immer noch geheim und hinter  
geschlossenen Türen abläuft". 
 
Dieser umfassende Angriff auf eines der umstrittensten  
internationalen Abkommen der letzten Jahre zum Thema  
Internet wurde binnen kürzester Zeit von Anwälten und  
Juristen verschiedener Organisationen der Global Internet  
Liberty Campaign in Zusammenarbeit produziert. Orte der  
Handlung waren unter anderen die London School of  
Economics, die University of Leeds sowie Büros in  
Washington, New York und Witwatersrand [Südafrika]. Unter  
den Unterzeichnern befinden sich auch zwei  
Bürgerrechtsgruppen aus Österreich. 
 
Source 
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=50567
                   
 
 
 
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edited by Harkank 
published on: 2000-12-14 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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