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                Date: 2009-01-30
                 
                 
                Bürgerkarte: nicht einmal geschenkt ein Renner
                10.000 Lesegeräte und Aktivierungen wollte man in die letzten 5 Monaten an Studenten verschenken - doch die wollten nicht so recht...
                 
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                Gio Hahns und Reinhard Poschs Pläne zum eVoting-Testlauf für die Nationalratswahlen hatten ein kleines Problem: Die ÖH-Wahlen haben zwar sehr ähnliche Auszählungsmodalitäten, drohten aber an der geringen Verbreitung der Bürgerkarte unter den Stundenten zu scheitern.  
 
Die Lösung: Von September letzten Jahres bis Ende Jänner sollten 10.000 Lesegeräte [1] inkl Aktivierung der eCard an Studenten [2] veschenkt werden. Doch die Beschenkten wollen nicht so recht: Für die ersten Tausend brauchte das BMWF zwei Monate, und so ist man zum Aktionsende dieser Tage noch nichteinmahl die hälfte der Lesegeräte losgeworden [6].  
 
Um die Aktion zu retten, wird sie nun bis zu den ÖH-Wahlen Ende Mai verlängert.  
 
Der ÖH hat man das eVoting trotz Wiederstandes[7] von oben verordnet. Zumindest die Studenten haben noch die Wahl zwischen Papier und Browser. 
 
In anderen Branchen geht man bei der "Förderung" der Bürgerkarte härter an: So existiert seit 2006 eine Regelung, wonach das Finanzamt keine Fax-Rechnungen mehr für die UST-Rückerstattung anerkennt, sondern nur noch elektronisch Signierte. Wie schon in all den letzten Jahren, verkündete das Finanzamt kurzfristig auch für 2009 ausnahmsweise darauf zu verzichten[5]. Na dann bis zum nächsten Jahr. (btw: Normale Papierrechnungen benötigen auch keine Unterschrift) 
 
Das die Bürgerkarte für den Durchschnittsbürger von beschränkter Nützlichkeit ist, zeigen die vielen Reaktionen: So lassen sich mit der eCard keine Mails signieren [3] weil auf den RSA-Key verzichtet wurde, und elektronische RSa-Briefe gelten als zugestellt, auch wenn der Benutzer sie aufgrund einer abgelaufenen Bürgerkarte gar nicht anschauen kann[4].  
 
 
[1] http://www.gemalto.com/products/pc_usb_sl/
                   
[2] http://www.studi.gv.at
                   
[3] https://www.buergerkarte.at/mvnforum/mvnforum/viewthread_thread,45
                   
[4] http://electrobabe.at/2008/11/05/zweiter-akt-die-burgerkarte-der-versuch-einer-verwendung/
                   
[5] http://www.heise.de/newsticker/Oesterreich-Die-Faxrechnung-lebt--/meldung/120920
                   
[6] http://futurezone.orf.at/stories/1502109/
                   
[7] http://papierwahl.at
                   
 
                
                 
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edited by Mac Gyver 
published on: 2009-01-30 
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